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1. Pommersche Infanterie Regiment No.2

Unsere Darstellungsgruppe wurde im November 1998 gegründet. Unsere Mitglieder kommen zum großen Teil aus dem Rhein/Ruhr-Gebiet. In unserer Freizeit stellen wir das Soldaten- und Alltagsleben der Preußischen Linieninfanterie in der Napoleonischen Zeit nach. Der Schwerpunkt unserer Darstellung ist die Zeit der Befreiungskriege 1813-1815.

Entsprechend dem historischen Vorbild, formieren wir zusammen mit der Westfälischen Landwehr die 5. Preußische Brigade.

Unsere "Spielorte" sind historische Stätten, wie Gebäude, Festungen, sowie Schlachtfelder und Freilichtmuseen.

 

Regimentsgeschichte

Das ab 1808 1. Pommersche Infanterie Regiment No.2 genannte, wurde in den Jahren 1677 bis 1679 gegründet und war das 8. Infanterieregiment, das im damaligen

Kurfürstentum Brandenburg errichtet wurde. Es nahm an den Belagerungen ab 1677 teil und wurde nach Westfalen gesandt, wo es ab 1689 an den verschiedenen  Auseinandersetzungen, u.a. am Spanischen Erbfolgekrieg und am siebenjährigen Krieg teilnahm.

Während des Krieges von 1806/07 war das Regiment in Ost- und Westpreußen im Einsatz. Im Rahmen der Reformen in der preußischen Armee wurde aus dem Regiment vac. Rüts (No.8), dem Grenadier Bataillon Wangenheim und dem 1. neumärkischen Reserve Bataillon das Regiment als 1. Pommersches Infanterie Regiment gebildet. Die Uniform des Regiments hatte weiße Kragen und Aufschläge, gelbe Knöpfe, weiße Schulterklappen.

Durch die Beistandsverpflichtung Preußens kam das 2. Bataillon und das Füsilier Bataillon zum Hilfscorps für den Russlandfeldzug. Befehligt wurde das Hilfscorps durch den General von Yorck. Es fand in Litauen Verwendung und nahm an verschiedenen Gefechten teil.
Die Bataillone kam am 10.03.1813 zurück, um gemeinsam mit den anderen Bataillonen des Regiments am 13.3.1813 zum Frühjahrsfeldzug in der pommerschen Brigade auszurücken. Die Brigade operierte selbständig gegen die Nieder-Elbe, gemeinsam mit anderen Streif–Corps. Im Herbstfeldzug 1813 wurde das 1. pommersche Infanterie Regiment der 5. Brigade im 3. Armeecorps zugewiesen.

 

Das Regiment zeichnete sich bei der Erstürmung Leipzigs (19.10.1813) besonders aus, hatte aber auch große Verluste. Das 3. Armeecorps kam zur Nordarmee (General Bernadotte ) und kämpfte bis in die Niederlande; von dort nach Frankreich, wo es im Februar 1814 zur Schlesischen Armee unter Generalfeldmarschall von Blücher stieß. In der Friedensphase von Juni 1814 bis März 1815 war das Regiment im Gebiet zwischen Aachen und Köln einquartiert. Das 1. Pommersche Infanterie Regiment blieb in der 5. Brigade bis 1815 und nahm in den Jahren 1813 bis 1815 unter anderem an den Schlachten von Grossbeeren, Leipzig, Ligny und Waterloo, sowie an Belagerungen von Magdeburg, Wittenberg, Wesel, Antwerpen und Maubeuge teil. Nach den Freiheitskriegen war das Regiment in vielen anderen Kriegen im Einsatz.

 

Literatur:

Teilnahme der 5. Brigade am Festungskrieg in Frankreich:
Blesson, Louis: Beitrag zur Geschichte des Festungskrieges in Frankreich im Jahre 1815 oder Tagebuch eines Ingenieuroffiziers über die Belagerungen von Maubeuge, Landrecies, Marienbourg, Philippeville, Rocroy, Givet und Charlemont, Berlin (1818), Nachdruck im LTR-Verlag

Ciriacy, F. von: Der Belagerungskrieg des königlich-preußischen zweiten Armeecorps an der Sambre und in den Ardennen unter Anführung Sr. königlichen Hoheit des Prinzen August von Preußen im Jahre 185 nebst einer Abhandlung über die Einschließung fester Plätze, Berlin, Ernst-Siegfried Mittler, 1818

Geschichte der Organisation der Landwehr
1. in dem Militair-Gouvernement zwischen Elbe und Weser
2. In dem Militair-Gouvernement zwischen Weser und Rhein
im Jahr 1813 und 184
Beiheft zum Militair-Wochenblatt für das 3te Quartal 1857, redigiert von der historischen Abteilung des Generalstabs, s. 101-104

Pommernsches IR (No. 2)
Mach, A. von: Geschichte des königlich-preuß. Zweiten Infanteriieregiments genannt Königs-Regemiments seit dessen Stiftung im Jahr 1677 bis zum 3. Dezember 1840, Ernst Sigfried Mittler, Berlin, 1843

Stawitzky, E[rnst] H[einrich] Ludwig. Geschichte des Infanterie-Regiments von Lützow (1. Rheinisches) Nr. 25 bis zum Jahre 1857 und seines Stammes, der Infanterie des von Lützow'schen Freikorps. Zweite Auflage, Berlin, 1889. [Erste Auflage Koblenz, 1857.]

N[obiling]. "Ein Beitrag zur Geschichte des Königl. Preußischen 25sten Infanterie-Regiments, den Feldzug von 1815 betreffend." Zeitschrift für Kunst, Wissenschaft und Geschichte des Krieges. Jg. 1857.

Jagwitz, Kurzgeschichte zum 25sten Reg

Für die beiden zeitgenössischen Abbildungen Paderborner Wehrmänner:
Peter Schuchhardt, Die Elberfelder Bilderhandschrift (Herne 2004) Abb. 48b, 50d.

Neben den Bildern und ihren Kommentaren eines unbekannten Künstlers ist in diesem Buch u.a. auch das Tagebuch Johann Carl Hackenbergs, eines Elberfelder Bürgers, veröffentlicht. Dort finden sich auch nähere Details zu den durchziehenden Einheiten.

Friese, Ulf-Joachim; Pahl, Waldemar: Die Uniformierung, Ausrüstung und Bewaffnung der Freiwilligen Jäger der Preußischen Armee 1813-1815 - Versuch einer Rekonstruktion der Handzeichnungen der von Kleist'schen Sammlung und basierend auf zeitgenössischen Quellen sowie späteren Bearbeitungen von Richard Köntel, Herbert Knötel d.J., Ludwig Scharf, Georg Schäfer, LTR-Verlag, Buchholz 1998 ISBM 3-88706-421-6.
Darin:
Tafel 24: 5. LW IR, Detachement freiwillige Jäger 184
Tafel 28: Westf. Freiw. Jäger-Detachement.
Tafel 29: 4. westf. LW IR (dort auch Wachstuchüberzug der LW-Mützen)
Tafel 30: Freiw. Jäger Colbergsches IR
Jeder Tafel beigegeben sind die Primär- und Sekundärquellen.

Tümmler, Lars-Holger: Die Freiwilligen Jäger, die Freikorps und andere Kriegsformationen, unveröffentlichtes Manuskript zum Buch "Blüchers Armee", ca. 1998

Friedrich Harkort (Leutnant im 2. Bataillon dieses Regiments):"Die Zeiten des ersten Westphälischen (sechzehnten) Landwehrregiments", .
Erschienen 1841, neu aufgelegt 1964 von der Harkortgesellschaft in Hagen. Wurde von der Hagener Industrie- und Handelskammer als Geschenk bei bestandenen Gesellenprüfungen verteilt und ist vergriffen.Vielleicht antiquarisch zu bekommen.

Gerhard Andreas von Garrelts: "Die Ostfriesen im deutschen Befreiungskriege", Geschichte des dritten westfälischen Landwehr-Regiments., .
Erschienen 1856, neu aufgelegt 1981, ISBN 3-88706-020-2

von v. Treuenfeld: Die Tage von Ligny und Belle- Alliance, Hannover 1880

Karl Bleibtreu: Englands große Waterloolüge, Berlin und Leipzig 1915
Nachdruck erhältlich bei: Agema Verlag, Bergkamen, Wenzlik, 1994
ISBN 3-925728-40-6

 

 

 

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