Lüdinghausen Schloß Vischering
Juli 2003

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Westphalen preussisch
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Burg Vischering 1
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Grenadiere 1806
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Angetreten...
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...mit Officier
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Pause im Schatten
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Zivilisten zu Besuch
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Wehrmänner-Pause
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Pause am Zelt
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Der Feldscher
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Schwätzchen

Rostig waren die Musketen...

200 Jahre Säkularisation in Westfalen
Burg Vischering bei Lüdinghausen
19.-20. Juli 2003

Der Anlass
Westfalen war in Teilen eigentlich immer schon seit 1608 preußisch - nämlich Cleve, Mark und Ravensberg. Nur die katholischen Münsterländer wurden es später, woran sie sich dieses Jahr mit einer besonderen Veranstaltungsreihe erinnern möchten.

Zerbrochen sind die Fesseln des Schlendrians - Westfalens Aufbruch in die Moderne

Ein kurzer Ausflug in die Geschichte
Schon im Jahr 1795 als Preußen mit den Frieden von Basel aus dem ersten Koalitionskrieg ausschied, um mit den Großmächten Rußland und Österreich Polen gänzlich aufzuteilen, wurde eine Demarkationslinie zu Frankreich entlang des Rheins und der Ruhr bis nach Thüringen festgelegt. Die nördlichen Gebiete waren preußische Einflußsphäre und erhielten zum Zeichen des besonderen Vertrauens eine preußische Observationsarmee, die sich in Westfalen auf die großen Garnisonen Wesel, Münster, Lippstadt und Minden verteilte. Der sog. "westfälische Kreis" bezeichnete alle Gebiete nördlich der Ruhr bis zur Nordsee und Elbe im damaligen heiligen römischen Reich deutscher Nation
Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803 legalisierte die Besetzung und sprach Preußen viele der ehemaligen geistlichen und weltlichen Besitze zu, daher auch die Bezeichnung Säkularisation und Mediatisierung. Preußen mußte im Gegenzug seine linkrheinischen Territorien um Kleve abtreten. Im Münsterland waren dies die besonders fetten Braten, nämlich die Bistümer Münster, Paderborn und Osnabrück. Münster wurde Provinzkapitale mit einer Verwaltung unter dem Freiherrn vom Stein, der behutsam Verwaltung und Finanzen reformierte. Ende 1805 kam im Schönbrunner Vertrag das gesamte Kurfürstentum Hannover hinzu, ein Danaer Geschenk, wie sich bald herausstellen sollte.
Der preußische Aar sollte sich nur wenige Jahre dieses Besitzes erfreuen, denn schon Im Oktober 1806 - noch vor der Niederlage von Jena und Auerstedt - wurden alle Territorien französisch besetzt. Im Frieden von Tilsit mußte Preußen alle Gebiete rechts der Elbe abtreten. Westfalen wurden zwischen den französischen Sattelitenstaaten "Großherzogtum Berg" und " Königreich Westfalen" aufgeteilt. Die Verwaltungsreform und die Gesetzgebung jener Jahre haben bis heute nachvollziehbare Spuren hinterlassen. Der nördliche Teil des heutigen Westfalens kam 1811 direkt an Frankreich, was aber nicht langen Bestand haben sollte, denn im November 1813 wurde Westfalen von den vorstoßenden preußischen und russischen Armeen wieder besetzt. Die preußische Regierung erhob sofort Besitzanspruch und so wurde eine provisorische Regierung und ein Militairgouvernement zwischen Weser und Rhein eingerichtet. Mit der allgemeinen Wehrpflicht wurden auch für Westfalen neue Aushebungen festgelegt, die indessen für die neuen Regimenter nur schleppend in Gang kamen. Im April 1815 wurde dann Westfalen Preußen zugesprochen. Da im März 1815 Napoleon wieder Macht und Krone ergriffen hatte, so war Eile bei der Mobilmachung geboten...

Unser Szenario
Greift Ereignisse auf, wie sie sich 1803 und 1814 hätten ereignen können. Also ein Feldlager mit durchziehenden Truppen.

Gezeigt werden soll das Alltagsleben in einem Feldlager der napoleonischen Zeit. Zusätzlich, ohne feste Zeiten, werden beispielsweise je nach Bedarf und Verfügbarkeit gezeigt:
Militair im Detail - Vergleich von Montur und Infanteriereglement 1806 und 1812
Die Bewaffnung
Der Inhalt des Tornisters
Wachwechsel / Lagerwache
Bau eines Feldlagers
Der Feldscher
Musterzelt 1806 und 1813-15
Vermessung und Kartographie

Eingeladen waren:
5. Preußische Brigade mit Linie, Jägern und Landwehr
Regimenter Prinz Louis-Ferdinand und Itzenplitz
Clubb Concordia